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Seit dem Jahr 1949 teilte sich die deutsche Bevölkerung bis zum Fall der Mauer in West- und Ostdeutschland auf. Das Alltagsleben in diesen beiden Gebieten konnte kaum unterschiedlicher sein. Ein internationales Forschungsteam möchte mit Hilfe der Digitalisierung von Schmalfilmen der breiten Öffentlichkeit eine andere Sicht auf das tägliche Leben in der DDR darstellen.

Der schwedische Filmemacher Alberto Herskovits und der kanadische Politologe Laurence McFalls haben sich mit ihrem nicht-kommerziellen Forschungsprojekt „Open Memory Box“ das Ziel gesetzt Erinnerungen aus dem Alltagsleben in der DDR in seiner „widersprüchlichen Vielfältigkeit“ darzustellen. Neben dem Forschungsziel historische Momente aus dem täglichen Leben der Bürger der DDR zu dokumentieren, möchten die Projektleiter analysieren auf welche Art und Weise bewegte Bilder Erinnerungsprozeße auslösen können.

Für die Realisierung des Projektes benötigen der Filmemacher und der Politologie privates Filmmaterial von ehemaligen Bürgern der DDR  zwischen den fünfziger Jahren bis zur Wiedervereinigung Deutschlands. Schmalfilme wie beispielsweise Super 8 waren zu dieser Zeit ein besonders beliebtes Medium zur Dokumentation von besonderen Erlebnißen. Die Forscher bitten deshalb die Bevölkerung möglichst viel privates Videomaterial einzusenden, um das alltägliche Leben realititsnah darstellen zu können. Dabei möchten die Projektleiter insgesamt 200 Stunden Filmmaterial sammeln und digitalisieren.

Als Ergebniß des Forschungsprojekt soll als ein frei zugängliches, mit interaktiven Kurzgeschichten gefülltes Internetarchiv entstehen. Das Forschungsprojekt wird von Altofilm GbR in Zusammenarbeit mit dem Kanadischen Zentrum für Deutschland- und Europastudien an der Universität Montreal getragen und von der Bundeßtiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert.

Mehr Infos zu diesem Projekt unter: www.open-memory-box.de

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