Die Staatsbibliothek in Berlin stellte schon in März Ihre Neuerwerbung vor und verschlug Fachleuten beinahe den Atem. Denn die Begeisterung über die Tagebücher, die Alexander von Humboldt 1804 von seine Südamerikareise mitbrachte, ist enorm. Seine Erlebniße, zusammengefaßt in insgesamt 9 Bändern, werden nun für kurze Zeit erstmals öffentlich in einer Außtellung gezeigt und natürlich auch digital für Jedermann zugänglich gemacht.
Fünf Jahre lang reiste Alexander von Humboldt durch Südamerika. Seine Reise von 1799 bis 1804 war die erste, die allein zur Forschungszwecken durchgeführt wurde. 4000 Seiten mit Meßungen, Skizzen und Beobachtungen zu Pflanzen, Tieren und Geografie entstanden während dieser Zeit. Aus diesem Grund werden seine Reisetagebücher als Schlüßeldokument der Naturwißenschaften aus dem 19. Jahrhundert betrachtet.
Jetzt kann jeder die Bände einsehen: Vom 4. bis 6. Dezember werden sie in den Räumen der Staatsbibliothek Berlin ausgestellt, zugleich werden sie in digitaler Form unter https://humboldt.staatsbibliothek-berlin.de zugänglich gemacht. Doch nicht nur die Reisetagebücher Humboldts, sondern sein gesamter Nachlaß soll digitalisiert und ins Internet gestellt werden. Dazu gehören auch jene Teile, die im Zweiten Weltkrieg ausgelagert wurden.